Bericht über die Teilnahme an der Kreisputzete 2019 - von Hartwig Stark -
Die UMWELT-Gruppe der Evangelischen Kirchengemeinde WASSERALFINGEN-HÜTTLINGEN (EKWH), u.a. verstärkt durch 3 Konfirmanden und ihrem Pfarrer, traf sich am Samstagmorgen, ausgerüstet mit Eimern, Säcken, Zangen und Teleskopstangen mit Haken, auf dem Gelände des alten NORMA in Hüttlingen. Bei der stattlichen Anzahl von 16 Personen bildeten wir 3 Gruppen. Zwei davon hatten sich den Kocher mit anliegenden Fuß- und Fahrradwegen, (eine an der Fußgängerbrücke bei SHW-SHS, die andere an der KLÄRANLAGE bei Waiblingen beginnend, um dann irgendwo dazwischen zusammenzustoßen) für die KREIS-PUTZETE vorgenommen. Eine weitere Gruppe putzte einen Abschnitt am SULZDORFER BERG und die GOLDSHÖFER STRASSE in Richtung EnBW vom Bauhof durch das Wäldchen kommend
Die Verschmutzung der Kocherregion war so groß, dass unser Vorhaben, die komplette Strecke entlang des Kochers zu säubern, in der geplanten Zeit nicht möglich war. Insbesondere der Bereich in der Nähe eines Discounters war mit hunderten von unbePFANDeten Schnapsflaschen (kleinst bis groß) verMÜLLt. Aber auch das schon über mehrere Jahre, speziell bei Hochwasser, im bachnahen Gestrüpp der dortigen Bäume hängenbleibende und sich z. T. mit dem Geäst verschlingende STRANDGUT, konnte nur schwer und auch nicht immer entfernt werden. Da die andere Uferseite, auch mit den Teleskopstangen, nicht erreicht werden konnte, regen wir an, dass die Gemeinde baldmöglich (evtl. beim nächsten Niedrigwasser) einen Rückschnitt der ufernahen Gehölze auf beiden Seiten bis auf eine Höhe von 2 mtr. über Normal-Wasserstand vornimmt, wohl berücksichtigend, dass ausreichend Rückzugsgebiete für Vögel, Amphibien und Fische erhalten bleiben.
Interessant ist, dass wir kaum Plastiktüten, keine „Strohhalme“ und auch keine „Q-Tips“ gefunden haben, wohl aber viele Folien unterschiedlichster Farbe, Größe, Bauart. Kuriose Fundstücke waren: deutscher Reisepass ohne Inhalt, robuster BH in Körbchengröße >> H , Mieder, BobbyCar mit fehlender Hinterachse, Bremshebel eines landwirtschaftlichen Fahrzeuges, auf Rolle gewickelter Maschendrahtzaun, …. Die Anzahl der bePFANDeten Getränkeflaschen/-Dosen als MEHR- oder EINWEG war diesmal mit ca. 50 Stück vergleichsweise niedrig. Den PFAND-Wert von 5,44 € haben wir auf das SPENDENKONTO der EKWH für das neue GEMEINDEZENTRUM in WASSERALFINGEN überwiesen.
Neben einer schon angeknabberten RENN-ENTE mit der Startnummer 278, die möglicherweise ein OSTALB-Bürger, der an einem der vielen ENTEN-Rennen (u. a. auch für den guten, sozialen Zweck) der Vergangenheit teilgenommen hat, noch heute vermisst, hat ein besonders interessierter Naturkundler unter uns, eine brütende WILD-ENTE, die sich im Dickicht der Umgebung gut getarnt hatte, erkannt und fotografiert. Sie ließ sich auch durch seine Gegenwart nicht verscheuchen. So liegen angenehme und unangenehme Erlebnisse dicht beieinander. Die Bewahrung einer unversehrten UMWELT kann aber durch KREISPUTZETEN nicht gewährleistet werden. Selbst wenn die Teilnehmerzahl mit ca. 18.000 (Gesamtbevölkerung Ostalbkreis ca. 320.000 im) bei einigen Politikern immer wieder Freude aufkommen lässt. Ca. 8.000 der Putzer sind Schul- und Kindergartenkinder, die während der SCHULZEIT putzen. Jedoch trägt jeder MENSCH die sittliche Verantwortung für unsere gemeinsame UMWELT, hier und überall! Wir leben in einem Land, wo wir unseren MÜLL jederzeit ordnungsgemäß entsorgen können.
Abgeschafft und hungrig trafen wir uns nach der PUTZETE zur HOCKETSE wieder. Bei herrlichem Sonnenschein im Garten der VERSÖHNUNGSKIRCHE ließen wir uns das, aus Lebensmitteln unsrer Region bestehende, wohlverdiente VESPER schmecken und plauderten über unsere Erlebnisse und Erfahrungen.
Bei einem Spaziergang entlang des Kochers, einen Tag nach der PUTZETE, stellten wir erneut verMÜLLungen von geputzten Abschnitten fest.